Warstein. Mit ihren Blutspenden leisten sie einen wichtigen Dienst für ihre Mitmenschen. Am Wochenende wurden die langjährigen Blutspender im DRK-Heim am Josefswäldchen geehrt. Einer von ihnen ist Thomas Oppmann, der bereits 100 Mal zum Aderlass gegangen ist. „Ich mache das aus Überzeugung, weil ich es für sehr wichtig erachte, dass in den Krankenhäusern genug Blutkonserven für Notfälle vorgehalten werden können.“ Daher begann Oppmann schon als 18-Jähriger, regelmäßig zur Blutspende zu gehen. Seine erste Spende leistete er während seiner Zeit bei der Bundeswehr. Hier bekam er auch seinen ersten Blutspendeausweis. „Wenn man sich mit dem Thema näher auseinander setzt, merkt man, wie wichtig es ist, dass genug Menschen zum Blutspenden gehen. Man kann schließlich jeden Tag selbst zum Verkehrsopfer werden“ – und dann selbst eine Transfusion benötigen.
In den Anfängen ging er daher drei Mal, heute vier Mal jährlich zur Blutspende, konnte daher für den 100. Aderlass geehrt werden. „Eigentlich sind es schon 101“, schmunzelt Oppmann. Denn bei einem Besuch in Münster seien Passanten vor Kurzem in der Fußgängerzone von DRK-Mitarbeitern angesprochen worden, da Mangel an Blutkonserven herrschte. Da seit der letzten Spende genug Zeit vergangen war, sei er spontan in der Universitätsstadt Blut spenden gegangen.
Kontrolle für eigene Gesundheit
Nicht nur anderen Menschen helfen könne man durch das Spenden des Lebenssaftes, es sei auch eine Kontrolle der eigenen Gesundheit. „Das Blut wird ja analysiert und wenn etwas festgestellt wird, wird der Hausarzt informiert.“ So habe gebe es Eigenkontrolle und Hilfe in einem. „Jemandem, der unschlüssig ist, ob er zur Blutspende gehen soll, kann ich nur sagen: Leute, macht das“, appelliert Oppmann. „Das sind Sachen, dazu muss man sich einfach bereit erklären.
Nicht zu vergessen sei außerdem die lockere Atmosphäre bei den Blutspenden. „Das Team aus Hagen und die Ehrenamtlichen vom DRK sorgen echt erstklassig für die Blutspender. Und hinterher kann man noch in gemütlicher Runde zusammensitzen“, betont der Geehrte. „Dass ich kontinuierlich weiter machen werde, ist für mich klar – und wenn Hilfe benötigt wird auch spontan in einer anderen Stadt.“
Hilfe geben will Oppmann auch in anderer Hinsicht. Bei einer Blutspende des DRK hat er sich vor einigen Jahren bei der Stefan Morsch-Stiftung als Knochenmarkspender registrieren lassen.
Vor zwei Wochen hat er Post bekommen, dass er möglicherweise als Spender in Frage kommt. Mit dem beigefügten Blutentnahme-Set hat er sich Blut abnehmen lassen und dieses eingeschickt, damit die noch notwendigen Typisierungen durchgeführt werden können. „Jetzt muss ich abwarten, ob ich als Spender geeignet bin“, erklärt Oppmann und macht noch einmal deutlich: „Leben retten kann jeder – er muss es nur wollen.“
Tanja Frohne (derwesten.de)
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